Reykjavik Protokoll: Auf der Spur des Geldes

Reykjavik Protokoll: Auf der Spur des Geldes

Buchcover Reykjavik Protokoll

Mein neuestes Buch, Reykjavik Protokoll: Die Bedrohung unter dem Eis erscheint in wenigen Tagen. Ich muss zugeben, dass dieses Buch länger gedauert hat als geplant. Nicht das Schreiben selbst – das war gar nicht das Problem. Schwierig war es, für die Geschichte eine Welt zu bauen, die glaubwürdig genug ist, um zu beunruhigen.

Die Geschichte, die einige Jahre in der Zukunft spielt, beginnt mit einer Frage: Was passiert, wenn sich im Nordatlantik der Stahl auflöst? Wenn Schiffe über Nacht rosten und Handelsrouten kollabieren? Ich habe Wochen damit verbracht, die Orte zu recherchieren – Hamburg, Brüssel, Reykjavik und Nuuk in Grönland. Jeder Ort musste sich authentisch anfühlen, denn diese Art von Geschichte funktioniert nur, wenn die Geografie real ist, auch wenn die Krise es nicht ist.

Schmelzendes Polareis öffnet neue Routen

Die geopolitischen Verschiebungen kamen dann von selbst. Europa richtet sich neu aus, der Atlantik wird zur Belastung, und die Politiker blicken nach Norden – zur Arktis, wo schmelzendes Polareis neue Schifffahrtsrouten öffnet. Es ist spekulativ, gewiss – aber es basiert auf dieser Art von Entscheidungen, die Politiker tatsächlich treffen, wenn sie Angst haben.

Dann kamen die Charaktere. Amelia und Erik Wiedner kehren natürlich aus „Stavanger Protokoll“ zurück, aber diesmal stehen sie vor mehr als wissenschaftlichen Rätseln. Ihr Gegenspieler, der UN-Sondergesandte Detlev Klüver, ist auch wieder da – immer noch überzeugt, dass er Probleme löst, während er erst völlig neue schafft.

Der eigentliche Neuzugang ist Eiríkur Magnússon, ein isländischer Reeder, der zusieht, wie seine Flotte in Echtzeit korrodiert. Er ist verzweifelt. Ihm gehen die Optionen aus. Und Verzweiflung bringt Menschen dazu, Grenzen zu überscheiden, die sie normalerweise nicht berühren würden. Ach ja, und dann sind da noch Jake Morrison und Maria Santos, die beiden „Anti-Helden“, die mit Amelia und Erik kollidieren.

Ein europäischer Thriller

Das Ergebnis ist ein ziemlich umfangreiches Buch geworden – mit wieder über 500 Seiten. Es ist kein actiongeladener „Pageturner“, auch wenn es jede Menge Action gibt, wo die Geschichte sie verlangt. Es ist ein europäischer Thriller – er entwickelt sich langsam, aber kraftvoll, er ist charaktergetrieben, zeigt viele Dialoge ebenso wie Konfrontationen. Und das Ende? Es ist ein literarisches Ende geworden, das neue Hoffnung aufzeigt.

Ihr könnte das Buch jetzt schon bei Amazon vorbestellen, in wenigen Tagen gibt es das auch im Buchhandel.

Fotomontage: Scott Xu / Unsplash / Svanen