Die Schauplätze: San Francisco
Wer mag sie nicht, die „City by the Bay“? San Francisco ist aufregend, multikulturell, eine sehr liberale Großstadt, hat ein riesiges kulturelles Angebot, kann in weiten Teilen zu Fuß oder mit öffentlichen Verkehrsmitteln erkundet werden und ist damit so ganz anders als etwa das größere Los Angeles. Zudem ist die Lage auf der Halbinsel an der „San Francisco Bay“ wirklich fantastisch. Nun, vielleicht sollte man einräumen, dass das Wetter in San Francisco nicht immer so sonnig ist wie weiter im Binnenland: Wenn die Wolken vom Pazifik aufziehen und über der Stadt hängen bleiben, kann es doch kühl werden. Außerdem ist San Francisco ja alles andere als ein Geheimtipp, und so drängen sich im Sommer die Touristen an der Market Street. Und doch ist ein Besuch wärmstens zu empfehlen.
Das haben wir selbst erlebt, als wir, ganz wie Erik und Frank in dem Buch „Der Passagier aus Chicago“, mit ihrem Zug in Oakland ankommen und mit dem Bus über die „Bay Bridge“ nach San Francisco übersetzen. Sie kommen ja direkt aus Reno, Nevada an die Pazifikküste. So machen es Passagiere aus dem Osten der USA seit Jahrzehnten, nur, dass früher Passagierschiffe sie weiter in die Stadt brachten, wo es heute mit dem Bus weitergeht. Der „Golden Gate Park“, den Erik besucht, ist eine sehr spektakuläre Grünanlage, weil sie so groß ist und doch mitten in der Stadt liegt.
Auch Erik und Amelia tauchen in die Stadt ein, nachdem sie ihr feines Hotel im Buch bezogen haben. Dabei statten sie dem „Fishermans Grotto“ einen Besuch ab, diesem ikonischen Restaurant an der Fishermans Wharf. Das hat mich schon lange fasziniert. Und auch wenn es ein wenig touristisch ist und nicht gerade günstig: Der Besuch lohnt sich, wenn Sie mich fragen. Vielleicht nicht der Grund, San Francisco zu besuchen, wie manchmal überschwänglich behauptet wird, aber doch eine Attraktion an dieser Touristenmeile am alten Hafen der Stadt.
I left my heart in San Francisco
Im Buch ist die Stimmung fröhlich: Erik und Amelia sind sehr ineinander verliebt, als sie aus Portland kommend hier eintreffen. Und natürlich sind auch wir zu Fuß über die Golden Gate Bridge gelaufen, und das nicht nur bei einem Besuch in San Francisco. Im Buch wollte ich Amelia und Erik hier eigentlich auch entlangwandern lassen, aber nun hatte sich Amelia in Oregon am Mt. Hood den Knöchel verstaucht und sie konnten diese lange Strecke nicht zu Fuß zurücklegen. Dafür unternehmen die beiden aber sonst eine Menge in der Stadt, bevor sie am Bahnhof in den „Cal Train“ steigen, der sie nach Süden, nach San José, bringt und später weiter nach Südkalifornien. Ich wünsche viel Spaß bei dem entsprechenden Kapitel im Buch oder bei Ihrem nächsten Abenteuer in der „City by the Bay“. Ohne den jetzt folgenden Song geht es natürlich nicht. Ich war so frei, das Lied von Tony Bennett einmal auf Deutsch zu übersetzen.
Die Lieblichkeit von Paris scheint irgendwie traurig
Die Pracht Roms ist von einem anderen Tag
Ich war furchtbar allein und vergessen in Manhattan
Ich kehre heim in meine Stadt an der Bucht
Ich habe mein Herz in San Francisco gelassen
Hoch auf einem Hügel, es ruft nach mir
Dort zu sein, wo kleine Cable Cars auf halbem Weg zu den Sternen klettern
Der Morgennebel mag die Luft kühlen, das ist mir egal
Meine Liebe wartet dort in San Francisco
Über dem blauen und windigen Meer
Wenn ich heimkomme zu dir, San Francisco
Wird deine goldene Sonne für mich scheinen
Wenn ich heimkomme zu dir, San Francisco
Wird deine goldene Sonne für mich scheinen
Quelle des Textes: https://www.musixmatch.com/de – eigene Übersetzung // Foto: David Mark (Golden Gate) und PDPhotos (Cable Car) auf Pixabay