Behind the Scenes: Die großen Züge
In Nordamerika ist Erik, der Protagonist des Buches, mit den großen Züge im Mittleren Westen und in den Rocky Mountains unterwegs. Denn die Geschichte von Erik ist auch ein Reiseroman, der auf Schienen spielt. Die Zugfahrten, die am Anfang eine Verlegenheitslösung waren, ziehen ihn mehr und mehr in ihren Bann. Mit dabei ist der „California Zephyr“, mit dem der „Passagier aus Chicago“ seine Abenteuer beginnt. Er reist nach San Francisco, mit Zwischenstopps in Denver, Colorado und Reno, Nevada. Die Züge haben klangvolle Namen. Diese orientieren sich teils an den Verbindungen der Vorgänger-Eisenbahngesellschaft, teils sind es auch neue Namen von Amtrak. Deshalb tragen die Kapitelnamen des Buches auch die Namen der Züge. Auch in Europa hatten die großen Züge einst Namen, man denke nur an den „Rheingold“ oder den „Nord Express“.
Weiter im Norden der Vereinigten Staaten fährt Erik später mit dem „Empire Builder“ von Seattle über Whitefish bei Kalispell und dem Glacier National Park bis nach Minneapolis. Dieser Zug hat schon wieder einen ganz anderen Charakter als der „San Francisco Zephyr“, ebenso wie die Landschaft im Norden Montanas anders ist. Von Minneapolis geht es über Winnipeg weiter. Mit dem „Canadian“, dem großen transkontinentalen Zug Kanadas, fährt Erik nach Edmonton. Wenig später nimmt er den Weg nach Jasper, wo ihm die große Liebe begegnet. Die Reise setzt er von Jasper nach Vancouver fort.
Doch nicht nur die „Rockies“ spielen in diesem Reiseroman eine wichtige Rolle, auch die Westküste am Pazifik. Denn hier spielt das dritte Kapitel: die Fahrt mit dem „Cascades“ von Vancouver nach Portland, wo Erik und Amelia einen Abstecher auf den Mt. Hood unternehmen.
Mit dem „Coast Starlight“ am Pazifik reisen
Von Oregon aus setzen sie ihre Reise mit dem „Coast Starlight“ bis nach Oakland fort – wo sie wieder einige interessante Passagiere kennenlernen. San Francisco und die Bay Area zieht die beiden in ihren Bann, und sie verabschieden sich ungern nach Süden, reisen mit dem Pendlerzug Caltrain nach Süden. Schließlich mit dem „Pacific Surfliner“ von San José über Santa Barbara nach Los Angeles. Nach einem Aufenthalt in Santa Monica reisen sie mit dem gleichen Zug direkt die Küste entlang nach San Diego.
Im vierten Kapitel schließlich lernt Erik einen der legendären Züge kennen, die leider nicht mehr verkehren: Den „Olympian Hiawatha“ der „Milwaukee Road„. Doch auch wenn der Zug nicht mehr fährt, so kann man auf der Trasse der ehemaligen transkontinentalen Eisenbahn mitten in den Bergen durch Tunnel und über Brücken mit dem Fahrrad fahren. Die Geschichte endet schließlich in Edmonton. In diesem Beitrag gibt es einige Karten, die zeigen, wohin die Reise von Erik und Amelia sie geführt hat.
Fotos/Credit: Wikimedia/Carter Pape (California Zephyr), Openstreetmap/Stamen (Maps), Audio Visual Designs, Earlton, NY/Russ Porter, Wikimedia/An Errant Knight (California Zephyr)